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NAJU lernte Spannendes über die Winternatur

Im Januar schläft die Natur, Igel machen Winterschlaf und viele Vögel fliehen in den wärmeren Süden. Die Naturschutzjugend Unterwesterwald entdeckte dennoch Spannendes, zum Beispiel Überlebensstrategien von Tieren - und sie half den Wintervögeln mit Futter.

 

Die Strategie der Igel, um den kalten Temperaturen und dem Nahrungsmangel Paroli zu bieten, ist der Winterschlaf, mit dem sich beide NAJU-Gruppen beschäftigten.  Während beim Menschen eine vergleichsweise geringe Absenkung der Körpertemperatur zu lebensgefährlichen Komplikationen führt, sinkt beim Igel im Winterschlaf die Temperatur um mehr als 30 Grad. Die Gruppe der 6 – 8-jährigen Kinder baute Igelunterschlüpfe mit Naturmaterialien nach und prüften, wie gut diese isolieren können. Bei der Suche der Naturmaterialien fiel auf, wie wenig  Nahrung die Natur im Winter den Tieren bietet.  Im Anschluss erweiterten sie ihr Wissen unter anderem beim „Naseweisspiel“ auf der Florianswiese am Naturschutzzentrum.

 

Im Umkreis der Futterstelle auf der Florianswiese, die die Kinder erneut auffüllten, konnten einige Wintervögel beobachtet werden. Auch ein Trupp Schwanzmeisen war zu sehen. Unzählige Regenwurmhäufchen sowie Maulwurfhügel zeigten, dass die Wiese auch im Winter lebt.

 

Mit der Gruppe der älteren Kinder wanderten die NAJU-Betreuerinnen Michaela Teusch, Katharina Hutgens und Ute Klapthor zum Asbacher Kreuz. Mit offenen Augen fanden die NAJUs Nützliches - aber auch Dinge, die nicht in die Natur gehören. Letzteres landete schnell im mitgebrachten Müllsack, über die anderen Fundstücke wurden interessante Informationen ausgetauscht.

 

Auf dem Rückweg konnten die Kinder ein ausgebaggertes Bachbett parallel zum geraden Weg sehen.  Das Ufer mit sehr wenigen Büschen und Bäumen, das Zuleitungsrohr vom oberhalb liegenden Wiesengelände und das schnell fließende Wasser führten zu einem lebhaften Gespräch der jungen Naturschützer. Warum leitet man Wasser so schnell weiter? Warum stehen hier nicht mehr Bäume und warum ist das Bachbett so ausgeschwemmt, dass kein Lebensraum für Bachlebewesen zu sehen ist? Gibt es vielleicht Zusammenhänge mit der Bachqualität oder auch mit den Wassermassen in tiefer gelegenen Teilen des Gewässers oder der nachfolgenden Bäche?

 

Im Mai wird sich die Naturschutzjugend zusammen mit Eva Molsberger-Lange mit der Gewässerqualität befassen und dabei auch mit der Bedeutung sauberen Wassers sowie der Bedeutung eines guten Wassermanagements für unsere Wasserversorgung im Westerwald.