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Fortbildung der NAJU RLP zum Thema „Prävention Sexualisierter Gewalt“

Rücksicht auf die Natur ist das Ziel des NABU. Ein respektvoller Umgang mit allen Lebewesen ist ein wichtiges Anliegen, das in NAJU-Gruppen eingeübt wird, dazu zählt auch achtsames Verhalten innerhalb der Gruppen. Damit Betreuer und Betreuerinnen während der NAJU-Treffen ein gutes, vertrauensvolles Klima aufbauen können, müssen auch schwierige Themen präventiv angedacht und bei Bedarf angesprochen werden. Geschulte Betreuer und Betreuerinnen können auftretende Situationen souveräner meistern und Kinder unterstützen.

 

Bei der Schulung zur „Prävention sexualisierter Gewalt“ im Naturschutzzentrum „Alte Schule“ in Holler, ging es um Grenzen im Allgemeinen und Speziellen mit besonderem Blick auf sexualisierte Gewalt. Die Frage „Wer darf denn was bei mir?“ kann (nicht nur) in Kinder- und Jugendgruppen individuelle persönliche Grenzen für alle erlebbar und damit auch respektierbar machen. Nach einer Begriffsbestimmung und Übersicht über die verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt halfen Beispiele in der Sensibilisierung für und Einschätzung von Verdachtssituationen. Ergänzt wurden sie durch konkrete Hilfestellungen zum richtigen Handeln in Krisensituationen.

 

In wenigen Sätzen zusammengefasst gilt:

Sich Zeit nehmen - in Verdachtssituationen bedächtig statt überstürzt vorgehen.

Dokumentation durch sofortige Notizen. (Frage an Betroffene ob richtig verstanden).

Keine Informationen an Beschuldigte geben.

Betroffene immer in das Handeln einbeziehen und Schritte absprechen.

Sich Hilfe holen im eigenen Verband und/oder bei externen Beratungsstellen.

Eine schriftliche Handreichung mit allen wesentlichen Informationen rundete den Tag ab.

 

Jutta Seifert, Teilnehmerin der Fortbildung und erfahrene Leiterin der NAJU-Altenkirchen, lobte die vertrauensvolle Atmosphäre und sagte: „Das Thema begegnet ja eigentlich allen, die mit Menschen, egal ob alt oder jung, zu tun haben. Für unsere kleine Gruppe war viel Zeit zum Einlassen auf die Thematik und zum Austausch. Ich kann allen nur empfehlen an dieser Fortbildung teilzunehmen.“

Fazit: Der Tag war emotional anstrengend doch fühlten sich die Teilnehmerinnen, die aus beruflichem und privatem Interesse sowie als ehrenamtliche Gruppenleiterinnen teilgenommen hatten, nun besser vorbereitet auf den Umgang mit Krisensituationen.

 

Dieselbe Schulung unter Leitung von Lisa Wattenberg wurde am 29.10.23 in Trier durchgeführt.